Die Eklektischen
Die 6 prägnantesten Positionen der Eklektischen:
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92% für die Einführung eines Tempolimits von 120 km/h auf deutschen Autobahnen
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88% gegen den Austritt aus dem Euro
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87% gegen die Abschaffung des Verweises auf die christlichen Wurzeln Deutschlands in der Verfassung
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80% gegen die Abschaffung des Religionsunterrichts an deutschen Schulen
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77% gegen die Möglichkeit zur Geschlechtsänderung ab 16 Jahren
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76% für die Schließung der Kohlekraftwerke innerhalb der nächsten 15 Jahre
Soziologie
Die Eklektischen sind eine vielfältige Gruppe mit einem hohen Anteil an Rentnern und einem starken Bezug zum ländlichen Raum
Die Eklektischen zeichnen sich durch eine ausgewogene Geschlechterverteilung aus, wobei die Männer mit 53 % leicht in der Mehrheit sind. Altersmäßig zeigt sich eine große Bandbreite: 33 % sind jünger als 35 Jahre und 56 % jünger als 50 Jahre, was diese Gruppe altersmäßig durchmischt macht.
Bildungsmäßig verfügen 54 % der Eklektischen über einen höheren Bildungsabschluss, davon haben 15 % einen Master oder mehr, während 23 % das Abiturniveau nicht erreicht haben, was auf unterschiedliche Bildungswege hinweist. Einkommensmäßig gehören die Eklektischen zu den niedrigeren Einkommensgruppen: Nur 23 % verdienen mehr als 3000 Euro monatlich, während 60 % mit weniger als 2000 Euro auskommen müssen, davon 24 % mit weniger als 1500 Euro.
Beruflich sind 11 % der Gruppe in Führungs- und Fachpositionen, während 27 % in Arbeiter- oder Angestelltenpositionen tätig sind und der Großteil von 55 % aus Rentnern besteht. Die Eklektischen sind stark im ländlichen Raum verankert. Religiös sind sie vielfältig: 33 % sind konfessionslos, 30 % sind Protestanten, 30 % Katholiken und 4 % orthodox.
Wertesystem
Die Eklektischen sind vorsichtig und vertreten stark ökologische, aber eher konservative Positionen in gesellschaftlichen Fragen
Aufgrund ihrer Meinungsvielfalt sind die Eklektischen in vielen Themenbereichen moderat und zeigen oft ausgeglichene Positionen. In der Einwanderungspolitik stehen sie der Immigration eher skeptisch gegenüber und unterstützen eine organisierte und kontrollierte Aufnahme, ohne für eine völlige Offenheit der Grenzen zu plädieren.
Kulturell sind die Eklektischen gespalten und schwanken zwischen traditionellen Werten und der Unterstützung von gesellschaftlichen Reformen, ohne sich klar in eine Richtung zu bekennen. Diese Offenheit gegenüber unterschiedlichen Ansichten spiegelt sich in einer zurückhaltenden Haltung wider, ohne ein starkes Engagement für eine bestimmte kulturelle oder soziale Richtung.
In religiöser Hinsicht sind sie stark pro-christlich und zeigen eine Verbundenheit zu den christlichen Werten und Traditionen, ohne jedoch eine ausgeprägte religiöse Strenge an den Tag zu legen. Ihre Einstellung zum Islam ist moderat reserviert, was eine gewisse Zurückhaltung ohne radikale Ablehnung zeigt.
Ökologisch sind die Eklektischen hingegen stark engagiert. Sie unterstützen ökologische Initiativen und Maßnahmen zum Umweltschutz, was ihre Sorge um die aktuellen Klimaherausforderungen verdeutlicht. In Fragen der Autorität sind sie geteilt und neigen weder zu einer strengen noch zu einer völlig anti-autoritären Position.
Politisch vertreten die Eklektischen eine moderate Einstellung zu Veränderungen. Sie wünschen sich zwar eine gewisse politische Erneuerung, aber ohne radikale Umwälzungen. Dies zeigt ihren Wunsch nach einem Wandel, der die Stabilität bewahrt.
In der Europapolitik sind die Eklektischen klar pro-europäisch. Sie betrachten die Europäische Union als unverzichtbar für die Kooperation und den Frieden in Europa und bringen ein großes Vertrauen in das europäische Projekt zum Ausdruck. In sozialen Fragen unterstützen sie moderate Sozialhilfen, um die soziale Kohäsion zu stärken, ohne ein zu großzügiges Wohlfahrtssystem zu befürworten.
In Bezug auf Russland sind die Eklektischen klar anti-russisch eingestellt und setzen auf starke europäische Allianzen, um eine Außenpolitik zu fördern, die den europäischen demokratischen Werten entspricht. Diese Position zeigt ihre Vorsicht gegenüber den Absichten Russlands und ihren Wunsch nach einer internationalen Kooperation innerhalb des europäischen Rahmens.
Politische Ausrichtung und Wahlverhalten
Die Eklektischen sind eine wenig politisierte Gruppe, die traditionell SPD wählte, jedoch zunehmend der CDU/CSU zugeneigt ist
Die Wahlbeteiligung der Eklektischen ist schwankend, mit 65 % bei den Bundestagswahlen 2021 und einem Rückgang auf 48 % bei den Europawahlen 2024. Bei den Bundestagswahlen 2021 lag ihre Hauptunterstützung beim SPD mit 48 %, gefolgt von den Grünen (20 %) und der CDU/CSU (18 %). Die Linke und die FDP erhielten nur marginale Unterstützung.
Bei den Europawahlen 2024 blieben die Eklektischen mehrheitlich dem SPD (29 %) treu, wobei sie auch die CDU/CSU (25 %) und die Grünen (18 %) unterstützten. Die Unterstützung für andere Parteien wie die FDP und die Linke blieb schwach. Die Projektionen für die Bundestagswahlen 2025 zeigen eine verstärkte Unterstützung für die CDU/CSU (47 %) und den SPD (23 %), gefolgt von moderater Unterstützung für die Grünen (11 %) und den BSW (10 %).