Die Aufständischen
Die 6 prägnantesten Positionen der Aufständischen::
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88% für die Möglichkeit, gewählte Politiker per Referendum abzusetzen
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87% für die Bezahlung der Abgeordneten entsprechend dem Durchschnittslohn eines deutschen Arbeiters
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82% für die Reduzierung der Anzahl der Beamten um ein Viertel
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79% für ein Verbot des islamischen Schleiers
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79% für eine 100%ige Besteuerung von Erbschaften über einer Million Euro
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78% für die Direktwahl des Bundeskanzlers durch die Bürger und die Stärkung seiner Befugnisse
Soziologie
Die Aufständischen sind ein überwiegend weiblicher, weniger gebildeter Bevölkerungsteil
Die Aufständischen stellen eine leicht weiblich dominierte Gruppe dar (57 %) und bestehen mehrheitlich aus erwerbstätigen Personen, wobei der Schwerpunkt auf der Altersgruppe von 50 bis 64 Jahren liegt. Rund 38 % sind jünger als 50 Jahre, während 62 % diese Altersgrenze überschritten haben, was auf eine stärker in den älteren Generationen verankerte Bevölkerung hinweist. Das Bildungsniveau ist vergleichsweise niedrig: Nur 35 % haben einen höheren Bildungsabschluss, darunter 12 % mit einem Master-Abschluss oder mehr, während 43 % nicht über das Abitur hinausgekommen sind.
Beruflich gesehen besteht die Mehrheit der Aufständischen aus Arbeitern und Angestellten (40 %), mit einem geringeren Anteil von Führungskräften und Fachberufen (24 %) und einem durchschnittlichen Anteil an Rentnern (27 %). Einkommensmäßig gehören sie zu den niedrigeren Einkommensklassen, wobei 77 % weniger als 3000 Euro pro Monat verdienen und 31 % sogar unter 1500 Euro liegen. In Bezug auf religiöse Zugehörigkeit liegen sie im nationalen Durchschnitt: 45 % sind konfessionslos, 26 % bekennen sich zum Protestantismus und 20 % zum Katholizismus. Geografisch sind die Aufständischen in allen Gemeindegrößen vertreten, mit einer stärkeren Präsenz in ländlichen Gebieten, insbesondere in den Regionen Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.
Wertesystem
Die Aufständischen sind stark systemkritisch, wirtschaftlich umverteilungsfreundlich, jedoch zurückhaltend bei sozialen Hilfsmaßnahmen
Die Aufständischen zeichnen sich durch eine ausgeprägt systemkritische Haltung und ein tiefes Misstrauen gegenüber den Eliten aus. Diese Haltung zeigt sich auch in ihrer skeptischen Sichtweise gegenüber der Europäischen Union. In kulturellen, religiösen und sozialen Fragen sind sie stark gespalten und neigen zu einer gewissen Skepsis gegenüber schnellen gesellschaftlichen Veränderungen und stark progressiven Werten.
In Bezug auf Autorität sind die Aufständischen ambivalent: Einerseits äußern sie sich kritisch gegenüber Institutionen, andererseits schätzen sie bestimmte Formen von Kontrolle und Stabilität. In der Sozialpolitik unterstützen sie Umverteilungsmaßnahmen und soziale Hilfen, die sie als grundlegend für soziale Gerechtigkeit ansehen. Ihre Haltung zur Umverteilung ist jedoch gespalten, und sie äußern Vorbehalte gegenüber einigen sozialen Hilfsprogrammen.
In der internationalen Politik nehmen die Aufständischen eine neutrale Haltung gegenüber Russland ein, ohne jedoch eine radikale Ablehnung zu zeigen.
Politische Ausrichtung und Wahlverhalten
Die Aufständischen sind ein entscheidender Faktor für mehrere Parteien
Die Wahlbeteiligung der Aufständischen ist moderat, mit einer Beteiligung von 70 % bei den Bundestagswahlen 2021, die bei den Europawahlen 2024 auf 51 % sank. Sie verteilen ihre Stimmen auf verschiedene Parteien sowohl von rechts als auch von links. Im Jahr 2021 entfielen 24 % ihrer Stimmen auf die CDU/CSU, gefolgt von 22 % für die SPD und 17 % für Die Linke. Auch rechte Parteien wie die AfD konnten einen bedeutenden Anteil ihrer Stimmen gewinnen.
Bei den Europawahlen 2024 konzentrierte sich ihre Unterstützung auf die CDU/CSU (25 %), gefolgt von der BSW mit 19 % und der AfD mit 13 %. Die Prognosen für die Bundestagswahl 2025 lassen auf eine Stärkung der konservativen und rechtsgerichteten Parteien schließen, wobei die CDU/CSU auf 34 % und die AfD auf 18 % ansteigen dürfte, während die anderen Parteien nur geringe Zuwächse verzeichnen.