Die Reformisten
Die 6 prägnantesten Positionen der Reformisten:
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99% gegen den Austritt aus dem Euro
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93% gegen die Wiedereinführung der Todesstrafe für Kindermörder
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88% für das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare
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85% gegen den Bau neuer Atomkraftwerke in Deutschland
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84% für die Schließung aller Kohlekraftwerke innerhalb der nächsten 15 Jahre
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83% gegen eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland
Soziologie
Die Reformisten sind eine überwiegend weibliche Gruppe mit einer hohen Repräsentation von Führungskräften und Fachkräften.
Die Reformisten sind überwiegend weiblich (66 %) und konzentrieren sich vor allem in der Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen. Während 37 % jünger als 50 Jahre sind, ist eine Mehrheit von 63 % älter als 50 Jahre, was diese Gruppe als relativ reif ausweist. Die Reformisten sind außerdem gut ausgebildet: 55 % haben einen Hochschulabschluss, darunter 15 % mit einem Master-Abschluss oder höher, während 16 % nur einen Abiturabschluss besitzen.
Beruflich zeichnen sich die Reformisten durch einen hohen Anteil an Führungskräften und Facharbeitern (40 %) aus, während Arbeiter und Angestellte weniger stark vertreten sind (23 %) und Rentner einen signifikanten Anteil von 28 % ausmachen. Einkommensmäßig ist die Gruppe ausgewogen verteilt, wobei 48 % über 3000 Euro pro Monat verdienen und 12 % zu den höheren Einkommensgruppen mit über 5000 Euro monatlich gehören. In religiöser Hinsicht entspricht ihre Verteilung dem nationalen Durchschnitt, mit 50 % konfessionslosen Mitgliedern, 23 % Protestanten und 24 % Katholiken. Die Reformisten sind in allen Gemeindetypen vertreten, jedoch stärker in den großen Metropolen und besonders in den Regionen Bremen, Berlin und Nordrhein-Westfalen konzentriert.
Wertesystem
Die Reformisten sind progressiv und stark mit der EU verbunden, jedoch moderat bei der Umverteilung und wirtschaftlichen Fragen
Die Reformisten verkörpern progressive Werte, jedoch ohne den ausgeprägten Aktivismus anderer Gruppen. Sie stehen der Integration von Migranten offen gegenüber, sind jedoch bei polarisierenden Themen eher zurückhaltend. In kulturellen Fragen sind sie sehr progressiv und unterstützen soziale Inklusion und Minderheitenrechte, ohne radikale Positionen einzunehmen. Sie teilen eine ökologische Sichtweise und befürworten Umweltpolitik, jedoch ohne sich der radikalen Ökologie anzuschließen.
Die Reformisten sind zudem anti-autoritär und lehnen stark zentralisierte Machtstrukturen ab, wobei sie ein ausgewogenes Regierungssystem bevorzugen. In Fragen der Umverteilung vertreten sie moderate Positionen und sind in religiösen Angelegenheiten gespalten, was auf eine Vielfalt der Ansichten hinweist. Die Unterstützung der Europäischen Union ist ihnen sehr wichtig, was sich in einer starken Bindung an die Werte der europäischen Zusammenarbeit ausdrückt. Auf internationaler Ebene zeigen sie eine kritische Haltung gegenüber Russland und bevorzugen Bündnisse, die eher mit demokratischen Werten im Einklang stehen.
Politische Ausrichtung und Wahlverhalten
Die Reformisten neigen zu moderaten Angeboten der linken Mitte
Die Reformisten sind eine politisch aktive Gruppe, wenngleich ihre Wahlbeteiligung etwas niedriger liegt als bei vergleichbaren Clustern. Bei den Bundestagswahlen 2021 lag ihre Beteiligung bei 79 % und blieb bei den Europawahlen 2024 mit 75 % ebenfalls hoch. Ihre Hauptunterstützung gilt dem SPD, der 2021 47 % ihrer Stimmen erhielt, gefolgt von den Grünen mit 38 %. Radikalere linke Parteien wie Die Linke erhielten nur begrenzten Zuspruch (etwa 4 %).
Bei den Europawahlen 2024 setzte sich dieser Trend fort, mit 38 % für die SPD und 35 % für die Grünen, während zentristische Parteien wie die CDU/CSU eine eher geringe Unterstützung erfuhren. Die Prognosen für die Bundestagswahl 2025 deuten auf eine Stabilität in ihrem Wahlverhalten hin, mit einem leichten Anstieg bei den Grünen (39 %) und der SPD (36 %). Die Reformisten bleiben somit eine verlässliche Wählerschaft der Mitte-links-Parteien, was eine Präferenz für moderate, progressive und dialogbereite Positionen zeigt.